Fred
Thieler
(1916-1999)

Komposition, 1971
  • Titel: o.T.
  • Entstehungsjahr: 1971
  • Technik: farbiger Siebdruck
  • Maße Blatt: 88 x 60cm
  • Medium: Büttenkarton
  • Katerogie: Einzelblatt
  • Auflage: 30
  • Zustand: gut
  • Bezeichnet: Vorderseite unten, betitelt und signiert
  • Exemplarbezeichnungen: 7/30

750,00

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Archivtext:

Fred Thieler  (*1916 Königsberg † 1999 Berlin)

Fred Thieler wird am 17. März 1916 in Königsberg geboren. 1936 beginnt er ein Medizinstudium, das er 1941 wegen eines auferlegten Berufsverbots abbrechen muss. Nach 1945 schreibt sich Thieler an der Akademie der Bildenden Künste in München ein und studiert Malerei bei Carl Caspar. Sein Weg führt ihn in den 1950er Jahren nach Holland, später nach Paris, wo er im “Atelier 17” bei Stanley William Hayter arbeitet. In der französischen Metropole pflegt Thieler Kontakte zu Hans Hartung, Serge Poliakoff und Pierre Soulages. Zurück in München schließt er sich der Avantgarde-Gruppe “ZEN 49” an, 1953 ist er Mitglied der “Neuen Gruppe München”. 1955 nimmt Thieler an der ersten Nachkriegsausstellung deutscher Kunst in Paris im “Cercle Volney” teil. 1959 wird er als Professor an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin berufen und ist in den folgenden Jahren als international anerkannter Künstler mehrfach auf der documenta in Kassel vertreten. Für die Heilig-Geist-Kirche in Emmerich gestaltet Thieler 1965/66 den gesamten Innenraum und die Darstellung der vierzehn Kreuzwegstationen. 1972/73 erhält er eine Gastprofessur am College of Art and Design in Minneapolis. Seit 1978 ist Thieler Mitglied der Akademie der Künste, Berlin und der “Neuen Darmstädter Sezession”. 1979 tritt er der Internationalen Gesellschaft für Bildende Künste in Paris bei; bis 1984 ist er deren Vizepräsident. Im Alter von 69 Jahren verleiht die Stadt Regensburg Fred Thieler den Lovis-Corinth-Preis. Im selben Jahr erhält er das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Der Fred-Thieler-Preis für Malerei, ein Kunstpreis für junge Künstler, wird 1991 ins Leben gerufen. 1995 stellt Thieler Arbeiten aus den Jahren 1942-1993 in der Berlinischen Galerie im Martin-Gropius-Bau aus. Am 6. Juni 1999 stirbt der Künstler in Berlin. Thieler, der sich von der gegenständlichen Malerei zur abstrakt-informellen hinwendet, hat mit seinem Œuvre nicht nur großartige Raumwirkungen erzielt, sondern auch im Tafelbild selbst kosmische Weite eingefangen. Er gilt als einer der Hauptprotagonisten der deutschen Kunst nach 1945.

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