Martin
Schnur
(*1964)(A)

AUTONOME, 2015

Die Edition

  • Titel: Autonome
  • Entstehungsjahr/Editionsjahr: 2013/2015
  • Herstellungstechnik der Edition: Fine Art Print (12 Farben Pigmentprint)
  • Ausgangsmedium/Vorlagen: Öl auf Kupfer
  • Herausgeber: Lorenz Estermann
  • Co- Herausgeber/ Kurator: Lucas Cuturi
  • Reprofoto: Daniela Beranek
  • Druck/Bildbearbeitung: Lorenz Estermann
  • Auflage: 18 (Mappen a 5 Blätter) + 3 A.P. + 3 H.C. + 1 P.P.
  • Druckmedium: Photo Rag ultra smooth 305gsm von Hahnemühle
  • Blattgröße: 70cm x 60cm (60x70cm)
  • Abbildungsgröße: 66,5cm x 57cm
  • Signaturen und Nummerierung: Vorderseite, unten
  • Motivanzahl: 5 Einzelblätter
  • Lieferumfang: 5 Signierte und nummerierte Einzelblätter in Flügelmappe plus Textblatt
  • Preis pro Einzelblatt (Anfrage): € 465,00 (inkl. 13 % Ust)
  • Einzelblattanfrage: estermann@instant-edition.at

1.980,00

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Kuratorentext Lucas Cuturi

Autonome

„Die Themen, denen ich mich in vielen meiner Arbeiten stelle, sind nicht konzeptueller Natur, sondern vielmehr sind es Aufgaben, die Maler meiner Ansicht nach reizen. Das ist z. B. die Darstellung von Elementen wie Wasser, aber auch die Abbildung von Dreck und Ruß.“ (Zitat Schnur)

Schnur interessiert unter anderem auch die Darstellung von flüchtigen Dingen, wie etwa Feuer und Rauch. Eine weitere malerische Herausforderung bildet für Schnur die Darstellung von Menschen unterschiedlicher Abstammung.

„Wenn ich z. B. einen Farbigen abbilde, dann mache ich dies auch, weil mich dieser von der malerischen Aufgabe her interessiert. Es geht mir in meiner Arbeit vor allem auch um die malerische Darstellung und um die farbliche Wiedergabe von Zuständen – jetzt rein formalistisch betrachtet.“ (Zitat Schnur)

Schnur reagiert in seinen Bildern dabei stets sehr sensibel auf die Welt, die ihn umgibt. Waren es in den vergangen Jahren meist Menschen, die mit sich selbst beschäftigt sind, so hat sich dies in der vorliegenden Serie geändert. Wir sehen nun keine in sich versunkenen Gestalten mehr, sondern Menschen in Aktion.

Es handelt sich um Sujets, welche aus den täglichen Nachrichten leider nicht mehr wegzudenken sind: Bilder, die von Gewalt geprägt sind.

In der vorliegenden Edition „Die Autonomen“ geht es dem Künstler um die Darstellung von Aggression und um die Reaktionen, die diese auslöst. Vorbild für Schnur bildete hierfür unter anderem Francisco de Goyas Serie „Die Schrecken des Krieges“, in der sich Goya mit dem Spanischen Unabhängigkeitskrieg auseinandersetzte.

Schnur ist es vor allem anderen wichtig, das individuelle Schicksal einer Person hervorzuheben. Er geht dabei jedoch weder wertend noch manipulativ vor.

Ausgangsmaterial für seine einzelnen Darstellungen bildeten vor allem Fotos, die der Künstler vorwiegend mittels Mobiltelefon aus dem Internet heruntergeladen hat, um sie dann collageartig in seine Bildwelt einzubringen.

Schnur über seine Vorgehensweise: „Ich bilde immer nur eine Person auf dem Bild ab. Im Ausgangsbild finden sich diese jedoch meist in einer anderen Umgebung wieder. Die abgebildeten Personen selbst sind in meinen Arbeiten nie ortsgebunden. Die Dargestellten sind immer unterschiedlichen Szenarien entnommen, egal ob es sich um Protestierende in Griechenland, in der Türkei oder in Ägypten handelt. Einen der Dargestellten, der mit bengalischem Feuer abgebildet ist, habe ich z. B. einem Fußballspiel entnommen.

Mein ursprünglicher Gedanke war es nicht Kriegsszenarien darzustellen, aber natürlich hat mich dieses Bildmaterial, unter anderem das des Arabischen Frühlings, das im Fernsehen, in Zeitungen oder auch im Internet zu sehen war, sehr beschäftigt. Es hat mich natürlich schon sehr berührt, was da so abgeht, und da hat man dann natürlich auch das innere Bedürfnis sich damit in seiner Kunst auseinanderzusetzen.“

 

Lucas Cuturi

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Informationen zum Künstler:

Homepage Martin Schnur

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